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Der «Coding Club for Girls» in Zug

Ob für das Handy in der Hosentasche, den Laptop auf dem Schreibtisch oder die Armbanduhr, das Programmieren ist in unserem digitalen Alltag unabdingbar geworden. Dennoch entscheiden sich nur wenige Mädchen für eine Berufslaufbahn als Programmiererin. Dies liegt jedoch weder an ihren Fähigkeiten noch an ihrer Begabung, sondern vielmehr an festgefahrenen gesellschaftlich Rollenbildern, welche zusätzlich verstärkt werden durch Bildungsangebote, die eher auf ein männliches Publikum zugeschnitten sind. Um diesem Zustand entgegenzuwirken, hat die Abteilung für Wissenschaftsförderung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) den «Coding Club for Girls» ins Leben gerufen.

Dieser Club bietet Mädchen im Alter von 11 bis 16 Jahren anhand von Workshops über unterschiedliche Themen und Programmiersprachen einen Einstieg in die Informatik. Seit drei Jahren werden die Workshops bereits in Zug angeboten und durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Kantonsschule konnten sich schon 152 Teilnehmerinnen als Programmiererinnen beweisen. Auch im September dieses Jahres fanden die Workshops erneut an zwei Samstagen statt: Die Mädchen eroberten die Programmiersprache Python anhand von «Snake», einem absoluten Klassiker unter den Computerspielen. Sie programmierten eigenständig den Spielablauf und sorgten dafür, dass die kleine Schlange mit jedem Apfel ein bisschen wuchs und schneller wurde. Ausserdem tauchten sie in die Welt der Webseitenprogrammierung mit HTML und JavaScript ein. Mit dem Endergebnis einer pixelbasierten Malfläche in allen Farben des Regenbogens konnte dann Pixenary gespielt werden. Zusätzlich erhielten die Mädchen die Gelegenheit, an einem der Samstage den Arbeitsalltag von Informatikerin Camilla Gretsch kennenzulernen, welche in der Softwareentwicklung von 3D-Brillen tätig ist. Und wer weiss, vielleicht gibt es auch in Zug schon bald ein paar mehr talentierte Informatikerinnen?

Konzentriert am Programmieren

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